Ein Jahr ins gelobte Land! Hier erfahrt ihr mehr über mein Leben vor Ort.

Montag, 12. September 2011

Arbeit, Spaß und Sonnenschein

Seit ich letzte Woche Montag mit der Arbeit in Hadassim angefangen habe hat sich einiges verändert. Die Arbeit macht wahnsinnigen Spaß und steigert sich je mehr man über die Friends (Autisten) lernt. Das A und O ist und bleibt allerdings Geduld und noch mehr davon.

Eine solche Einrichtung wie Hadassim - ob es die  in Deutschland geben könnte?  Ganz klar nein!!!!
Abgesehen von den stündlichen Stromausfällen ein hochmodernes Haus in optimaler Lage. Das einzige Probleme ist die israelische "Balagan- Philosophie" (zu deutsch: Chaos). Das fängt bei kleinen Dingen an und endet stets in hektischem Tumult. Aber nehmen wir mal unsere kulturelle Brille ab, denn immerhin sind wir ja nicht in Deutschland.
Letzte Woche waren wir mit den Friends aus Beit Perry auf einem Konzert im Stadtpark von Ra'anana. Die Musik war echt ätzend aber den Friends (und leider vielen Anderen) gefiel es wirklich gut. Die Stimmung war ausgelassen und heiter.
So etwas wäre in Deutschland ebenfalls nie möglich gewesen. Ich habe einige Zeit darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass uns einfach der unbefangene (südländische?) Umgang mit beeinträchtigten Personen fehlt. Dazu müssten wir weniger bürokratisch als viel mehr spontan die Dinge in die Hand nehmen. Zurück  zur Arbeit. Jeden Morgen mache ich mit der High-Function Group einen Spaziergang durch die umliegende Hügellandschaft. Um 10 Uhr wird gefrühstückt und anschließend bis zum Mittagessen getöpfert. Danach varriert das Programm wieder stark, bis die Friends um 15:25 von dem Bus abgeholt werden (Was für eine Uhrzeit oder nicht?). Den optimalen Umgang gibts es nicht. Am Besten ist eine Mischung aus Diskretion und Witz (Für mich funktioniert das ganz gut).
Nichts desto trotz gibt es immer auch schwierige Momente, gerade wenn sich die Autisten selber in Rage bringen und selber verletzen. Gerade in solchen Situationen verpüre ich auch Resignation und Trauer. In gewisser Weise sage ich mir , dass es doch irgendwie Kinder sind, die manchmal noch nicht genau wissen, was sie machen. Als christlicher Mensch sicherlich eine gute Vorstellung, weßhalb sich ein Bemühen lohnt. 
Ich möchte mit einem Satz meiner Arbeitskollegin Lital abschließend:  
                                                          
                                "Man investiert viel aber man bekommt auch viel zurück" 

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